Wieviel Zahnersatz kosten darf, lässt sich pauschal nicht sagen. Es gibt verschiedene Arten von Zahnersatz, sodass die Kosten stark variieren können.
Bei Zahnersatz unterscheidet man grundsätzlich zwischen:
- Festsitzendem Zahnersatz (z. B. Kronen, Brücken, Teilkronen)
- Herausnehmbarem Zahnersatz (z. B. Total- oder Teilprothesen)
- Kombiniertem Zahnersatz (z. B. Teleskop- oder Geschiebeprothesen)
In allen Fällen dient Zahnersatz dazu, Kaufunktion, Ästhetik und Sprache (Phonetik) wiederherzustellen.
Oftmals ist Patientinnen und Patienten nicht klar, welche Variante des Zahnersatzes die beste Lösung darstellt. Dabei sollte die Entscheidung nicht ausschließlich vom Preis abhängig gemacht werden – wer hier vorschnell spart, ist später oft mit dem funktionellen oder ästhetischen Ergebnis unzufrieden. Wird beispielsweise auf eine Verblendung verzichtet, kann sich dies beim Sprechen oder Lachen optisch negativ bemerkbar machen.
Die Wahl des passenden Zahnersatzes sollte daher wohlüberlegt sein. Der Unterschied im Tragekomfort und Lebensgefühl zwischen einer Totalprothese und einer implantatgetragenen Lösung ist erheblich – sowohl in Alltag, Sicherheit als auch Ästhetik.
Festzuschuss-System für Zahnersatz
Gesetzlich Versicherte erhalten seit 2005 befundbezogene Festzuschüsse für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen. Das bedeutet: Die gesetzliche Krankenkasse zahlt einen fixen Betrag für einen bestimmten Befund, unabhängig davon, ob sich der Patient für eine Regelversorgung oder eine höherwertige Versorgung entscheidet.
Der Zuschuss beträgt in der Regel 50 % der durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung, also der wirtschaftlich und funktionell ausreichenden Standardtherapie. Entscheidet man sich für eine aufwendigere Versorgung (z. B. Vollkeramikkrone oder Implantat), muss die Differenz zum Festzuschuss selbst getragen werden.
Patienten, die regelmäßig zur Kontrolle gehen, profitieren vom Bonus-System:
- Nach 5 Jahren regelmäßiger Zahnarztbesuche (mind. 1x jährlich): +20 % Festzuschuss
- Nach 10 Jahren: +30 % Festzuschuss
Dadurch kann sich der Zuschuss deutlich erhöhen – ein gut geführtes Bonusheft lohnt sich also finanziell.
Preise vergleichen lohnt sich
Selbst bei identischer Kassenleistung können die Eigenanteile für Prothesen, Kronen oder Brücken von Praxis zu Praxis stark variieren. Das liegt daran, dass viele Patienten sich nicht für die einfache Regelversorgung, sondern für hochwertigere, ästhetisch ansprechendere Materialien entscheiden – etwa Vollkeramikkronen oder ein Implantat statt einer Brücke.
Neben dem Preis ist vor allem das Vertrauensverhältnis zum Zahnarzt wichtig. Bei medizinischen Fragen zählt nicht nur der günstigste Anbieter, sondern auch Qualität, Erfahrung und eine gute Beratung.
Die gesetzlichen Leistungen werden über den BEMA-Katalog abgerechnet – hier gibt es keine preislichen Unterschiede. Sobald jedoch Zusatzleistungen gewünscht sind (z. B. Keramikverblendung, Speziallegierungen, Implantate), wird nach der GOZ (Gebührenordnung für Zahnärzte) abgerechnet. Hier kann es, je nach Steigerungssatz, zu deutlichen Preisunterschieden kommen.
Wer die Kosten im Blick behalten möchte, kann auf Vergleichsportale wie MediKompass zurückgreifen. Nach der Beantwortung weniger Fragen ist eine Anmeldung kostenlos möglich. Der Kostenvoranschlag der eigenen Zahnarztpraxis kann dort hinterlegt werden, um alternative Angebote von Zahnärzten aus der Region zu erhalten. Wichtig ist, die Daten korrekt und vollständig anzugeben – nur so ist ein realistisch kalkuliertes Angebot möglich. Natürlich besteht keine Verpflichtung, ein Angebot anzunehmen.
Mehr zu Zahnersatz Kosten
Kosten für Zahnersatz vergleichen und sparen
Ein professioneller Preisvergleich lohnt sich insbesondere bei höherwertigem Zahnersatz. Die Unterschiede bei Eigenanteil, Material und Laborkosten können je nach Region mehrere hundert Euro betragen. Portale wie MediKompass ermöglichen eine transparente Gegenüberstellung der Angebote und helfen so, bei gleicher Qualität günstiger versorgt zu werden.
Finanzierung von Zahnersatz
Nicht jeder kann die hohen Kosten für Zahnersatz sofort begleichen – insbesondere bei Implantaten, kombinierten Arbeiten oder mehreren Versorgungen gleichzeitig. Viele Zahnarztpraxen bieten heute Ratenzahlungen oder Finanzierungsmodelle an, die individuell vereinbart werden können. Auch externe Finanzierungspartner (z. B. zahnärztliche Abrechnungsgesellschaften) kommen infrage. Es lohnt sich, gezielt danach zu fragen.
Zahnzusatzversicherung für Zahnersatz
Eine Zahnzusatzversicherung kann die Eigenanteile bei Zahnersatz erheblich reduzieren. Abhängig vom Tarif werden zwischen 70 % und 100 % der Kosten für Kronen, Brücken, Inlays, Implantate oder Prothesen übernommen – auch für privatärztliche Leistungen. Wichtig ist, dass der Versicherungsschutz vor Beginn der Behandlung besteht und Wartezeiten berücksichtigt werden. Ein frühzeitiger Abschluss kann langfristig viele Kosten sparen.