Zähne verändern im Laufe des Lebens häufig ihre Farbe. Diese Farbveränderungen entstehen unter anderem durch altersbedingte Umbauprozesse im Zahninneren, Strukturveränderungen im Zahnschmelz und durch das Einlagern von Farbstoffen. Auch eine beginnende Schmelzkaries kann sich farblich bemerkbar machen. Zu den häufigsten Ursachen zählen der Konsum von färbenden Lebensmitteln wie Tee, Kaffee, Rotwein, Nikotin sowie bestimmte Medikamente oder chemische Einwirkungen.
Methoden des Zahn-Bleachings
In der Zahnmedizin kommen beim Bleaching hauptsächlich drei Wirkstoffe zum Einsatz: Wasserstoffperoxid, Carbamidperoxid und Natriumperborat-Tetrahydrat. Je nach Methode und Zielsetzung unterscheiden sich die Verfahren.
In-Office-Bleaching
Beim In-Office-Bleaching erfolgt die Zahnaufhellung direkt in der Zahnarztpraxis unter professionellen Bedingungen. Zunächst werden die Zähne gründlich gereinigt. Anschließend schützt ein sogenannter Kofferdam – eine Gummi- oder Silikonmembran – die Schleimhäute vor dem Bleichmittel. Danach wird ein hochkonzentriertes Bleichgel aufgetragen, meist auf Basis von Carbamidperoxid. Schon nach einer etwa 30-minütigen Anwendung ist in der Regel ein sichtbarer Aufhellungseffekt erkennbar. Wenn nötig, kann die Anwendung direkt im Anschluss wiederholt werden.
Laserbleaching
Das Laserbleaching baut auf dem In-Office-Verfahren auf. Auch hier werden die Zähne gereinigt und das Bleachingmittel appliziert. Zusätzlich wird das Gel mit einem speziellen Laser aktiviert. Die Lichtenergie verstärkt den Effekt des Bleichmittels, sodass eine intensivere und schnellere Aufhellung erreicht wird. Die Bestrahlungszeit pro Zahn liegt bei etwa 40 bis 60 Sekunden. Aufgrund der verwendeten Technik und Wirkstoffkonzentration ist diese Methode ausschließlich beim Zahnarzt möglich.
Home-Bleaching
Beim Home-Bleaching wird dem Patienten eine individuell angefertigte Kunststoffschiene übergeben, die er selbstständig zu Hause anwendet. Die Herstellung erfolgt nach vorheriger Abformung der Zähne. In Kombination mit einem niedrig dosierten Bleaching-Gel auf Basis von Carbamidperoxid kann die Schiene beispielsweise über Nacht getragen werden. Die Dauer der Anwendung variiert je nach Ausgangssituation und gewünschtem Ergebnis. Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt sind dabei erforderlich. Im Vergleich zu freiverkäuflichen Produkten aus Drogerie oder Internet bieten individuell gefertigte Schienen eine bessere Passform und damit ein gleichmäßigeres und kontrollierteres Bleichergebnis.
Risiken des Bleachings
Wie bei jeder medizinischen Maßnahme bestehen auch beim Zahnbleaching potenzielle Risiken. Häufig treten vorübergehende Empfindlichkeiten auf, insbesondere gegenüber Kälte oder Berührung. Auch das Zahnfleisch kann leicht gereizt werden, vor allem wenn das Bleichmittel versehentlich mit der Schleimhaut in Kontakt kommt.
In Einzelfällen kann es durch die chemische Einwirkung auf die Zahnsubstanz zu einer vorübergehenden Schwächung des Zahnschmelzes kommen. Beim internen Bleichen – zum Beispiel nach einer Wurzelkanalbehandlung – besteht ein erhöhtes Risiko für Frakturen oder Wurzelresorptionen. Der Erfolg des Bleachings kann zudem durch den Lebensstil beeinflusst werden. Rauchen, sowie häufige Aufnahme von Tee, Kaffee oder Rotwein, können dazu führen, dass die Zähne wieder schneller nachdunkeln.
Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Kosten eines Bleachings