Kosten einer Zahnspange

Zahnspangen dienen der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen und kommen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zum Einsatz. Ziel ist es, die Funktionalität des Kiefers sowie die Ästhetik des Gebisses zu verbessern. Eine rechtzeitig durchgeführte kieferorthopädische Behandlung kann nicht nur das Erscheinungsbild optimieren, sondern auch Spätfolgen wie Kiefergelenksbeschwerden, Sprachfehler oder Zahnverlust vorbeugen.

Welche Zahnspange zum Einsatz kommt, hängt von der Art der Fehlstellung, dem Alter des Patienten, dem gewünschten Ergebnis und natürlich auch vom Budget ab.

Arten von Zahnspangen

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen herausnehmbaren und festsitzenden Zahnspangen. Je nach Ausprägung der Fehlstellung kann auch eine Kombination beider Varianten sinnvoll sein.

Herausnehmbare Zahnspangen

Diese kommen meist bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase zum Einsatz und bestehen aus einer Kunststoffbasis mit Drahtelementen. Sie eignen sich besonders zur frühzeitigen Beeinflussung des Kieferwachstums. Auch Retentionsspangen, die nach der aktiven Behandlung zur Stabilisierung des Ergebnisses getragen werden, gehören in diese Kategorie.

Feste Zahnspangen (Multibandapparaturen)

Feste Zahnspangen bestehen aus Brackets, die auf den Zähnen befestigt und mit einem Drahtbogen verbunden werden. Sie ermöglichen eine sehr präzise Bewegung einzelner Zähne und kommen bei komplexeren Fehlstellungen zum Einsatz. Es gibt unterschiedliche Bracket-Materialien:

  • Metallbrackets (Standard, sichtbar)
  • Keramikbrackets (zahnfarben, unauffälliger)
  • Selbstligierende Brackets (reibungsärmer, kürzere Behandlungsdauer)

Unsichtbare Zahnspangen (Aligner)

Aligner-Systeme wie Invisalign bestehen aus transparenten Kunststoffschienen, die nahezu unsichtbar sind und regelmäßig gewechselt werden. Sie sind besonders bei Erwachsenen beliebt, da sie im Alltag weniger auffallen und herausnehmbar sind. Die Behandlung erfordert Disziplin, da die Schienen täglich ca. 22 Stunden getragen werden müssen.

Ablauf der Behandlung

Nach einer ausführlichen Diagnostik (inkl. Röntgen, Abdrücken oder 3D-Scans) erstellt der Kieferorthopäde einen individuellen Behandlungsplan. Dieser umfasst:

  • Art der Zahnspange
  • geschätzte Behandlungsdauer
  • Therapiekosten
  • notwendige Kontrolltermine

Die aktive kieferorthopädische Behandlung dauert in der Regel 1,5 bis 3 Jahre, je nach Komplexität der Fehlstellung. Danach folgt eine Stabilisierungsphase, in der Retentionsgeräte getragen werden, um das Ergebnis langfristig zu sichern.

Kosten einer Zahnspange

Die Kosten für eine Zahnspange variieren stark – abhängig vom Alter, vom Befund und von der gewählten Spangenart. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten bei medizinischer Notwendigkeit und ausreichendem Schweregrad (KIG-Stufe 3–5). Der Eigenanteil beträgt zunächst 20 % (10 % bei Geschwisterkindern), der bei erfolgreichem Abschluss der Behandlung zurückerstattet wird.

Bei Erwachsenen zahlt die gesetzliche Krankenkasse nur in Ausnahmefällen – etwa bei schweren Kieferfehlstellungen mit kombiniert kieferchirurgischer Behandlung. Ansonsten müssen die Kosten privat getragen werden. Für eine private Zahnspange (z. B. Aligner oder Keramikbrackets) können zwischen 1.500 und 6.000 Euro anfallen.

Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie

Eine Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie kann sich lohnen – vor allem bei Kindern. Gute Tarife übernehmen bis zu 100 % der Kosten auch bei leichten Fehlstellungen, die von der GKV nicht abgedeckt werden. Wichtig: Der Vertragsabschluss sollte frühzeitig erfolgen, da laufende oder geplante Behandlungen meist ausgeschlossen sind.

Vorteile einer Zahnspange

  • Gesunde Zahnstellung: Verbesserte Kauffunktion, leichtere Zahnpflege
  • Ästhetik: Gerade Zähne steigern das Selbstbewusstsein
  • Prävention: Vermeidung von Kiefergelenksproblemen und Zahnverlust
  • Langfristige Stabilität: Bei erfolgreicher Retention bleibt das Ergebnis dauerhaft erhalten

Zahnspange bei Erwachsenen

Immer mehr Erwachsene entscheiden sich für eine Zahnkorrektur. Moderne Systeme wie Aligner-Schienen oder zahnfarbene Brackets ermöglichen eine unauffällige Behandlung im Berufsalltag. Zwar übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen hier keine Kosten, aber viele Zahnzusatzversicherungen bieten auch für Erwachsene attraktive Leistungen.

Preisvergleich bei Zahnspangen

Die Behandlungskosten für Zahnspangen sind nicht bundesweit einheitlich. Je nach Region, Anbieter und Spangenart kann es zu deutlichen Preisunterschieden kommen. Wer einen besseren Überblick erhalten möchte, kann Plattformen wie MediKompass nutzen, um mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen.